Insidertipps Griechenland
Geographische Hellas-Schmankerl
Anreise auf dem Landweg
Der Landweg führt über Bukarest und Sofija, aber das ehemalige Jugoslawien wird dabei nicht berührt, sodass sich die Visumsproblematik nicht stellt. Es gibt einen durchgehenden Schnellzug Transbalkan (Prag -) Budapest - Bukarest - Sofija - Thessaloniki mit Sitz-, Liege- und Schlafwagen. Letztere sind bei der Vor-Ort-Buchung sehr preiswert und auf dieser Tour unbedingt zu empfehlen.
Anreise über Italien
Schneller und auch bequemer geht´s auf kombiniertem Land-/Seeweg über die italienischen Adriahäfen, die ihr ab München und Stuttgart zum Teil umsteigefrei mit dem Zug erreichen könnt. Weiter nach Griechenland bringen euch dann Fähren ...
... ab Venedig mit Minoan Lines www.minoan.gr
... ab Ancona mit Strintzis Lines, www.strintzisferries.gr
Anek Lines, www.anek.gr
Minoan Lines, www.minoan.gr
und Superfast www.superfast.com
... ab Bari mit Marlines, www.marlines.it
Jadrolinija, www.jadrolinija.hr
Ventouris Ferries, www.ventouris.gr
Superfast www.superfast.com
Poseidon Lines www.greekislands.gr
... ab Brindisi mit Strintzis Lines, www.strintzisferries.gr
Ventouris Ferries, www.ventouris.gr
HML www.hml.it
... nach Igoumenitsa (Nordgriechenland), Patras (Peloponnes; Anschluss nach Athen) oder auf die Inseln Korfu, Kefalonia und Zakinthos. Grundsätzlich gilt: alle Ägäisinseln werden ab Piräus angefahren.
Wichtig für InterRailer: mit euren IR-Ticket bringen euch Superfast Ferries und Minoan Lines umsonst von Ancona nach Patras (Kabinennutzung gegen geringen Aufpreis), HML gewährt euch einen Nachlass von 25% in der Haupt-(15.6. bis 15.9.) und 50% in der Nebensaison!
Bahnschmankerl
Wenn ihr uns fragt, dann haben uns die Zugfahrten von Korinth/Patras rund um die Peloponnes am meisten Spaß gemacht (Schmalspur).
Im einzelnen legen wir allen, deren Griechenlandtour keine Stippvisite ist, folgende Strecken ans Herz (BDZ = Bahnhof der Bulgarischen Staatsbahnen; TCDD = Bahnhof der Türkischen Staatsbahnen):
Thessaloniki - Strimon - Alexandroupolis - Pithio - Dikea - Ormenio Svilengrad BDZ
Langstrecken-Bahnverbindung der griechischen Bahn nach Bulgarien - genau das Richtige für Abenteuerlustige (Anschluss von Piräus bzw. Athen).
Strimon - Promachonas - Kulata BDZ
Dank dieser 1965 eröffneten Strecke über den Rupel-Pass ist Thessaloniki bahnmäßig mit Sofia verbunden. Es verkehrte bisher nur ein Lokalzugpaar, das den Kurswagen Thessaloniki - Sofia (im Sommer nach Bukarest) beförderte.
Pithio - Uzunköprü TCDD
Einzige Reisezugverbindung über diesen Grenzübergang ist ein Zugpaar von Pithio nach Istanbul. In Pithio wartet der Zug auf Anschlussreisende aus dem IC Thessaloniki - Nea Orestias.
Thessaloniki - Idomeni - Gevgelija MZ
Wurde als erste Strecke Griechenlands 1993 elektrifiziert, teilweise neu trassiert und mit moderner Sicherungstechnik ausgestattet. Der elektrische Betrieb wurde vor wenigen Jahren aufgenommen.
(Thessaloniki-) Plati - Kozani, Aminteo - Florina und Messonissio - Kremenica MZ
Die Züge ab Thessaloniki bringen euch abwechselnd nach Kozani und Florina, wobei im Abzweigbahnhof Aminteo Anschluss zum jeweils anderen Endpunkt besteht.
Piräus - Athen - Larissa - Thessaloniki
Die 520 km lange Hauptmagistrale des OYE-Netzes verbindet die beiden größten Städte des Landes. Lohnt vor allem wegen der einspurigen, noch nicht elektrifizierten Gebirgsstrecke zwischen Tithorea, Lianokladion und Domokos.
(Piräus - Athen -) Inoi - Chalkis
Auf der Vorortbahn zwischen den Städten Piräus, Athen, Inoi und Chalkis herrscht reger Zugverkehr.
Lianokladi - Lamia - Stilis
Die 23 km lange Stichbahn wurde 1991 reaktiviert. Zwei bis drei Zugpaare täglich, davon zwei aus Athen.
Larissa - Velestino - Volos
61 km lange Verbindungsbahn zwischen den beiden größten Städten Thessaliens.
Volos - Paleofarsalos - Kalambaka
Neue Normalspurstrecke im westlichen Abschnitt; teilweise ist die alte Meterspur aber erhalten geblieben.
Piräus - Athen - Korinthos - Patra - Pirgos - Kalo Nero - Zevgolatio - Kalamata
Das ist die westliche, fast durchgehend eingleisige Ringstrecke um die Peloponnes-Halbinsel. Irgendwann soll aber mal auf zweigleisigen Normalspurbetrieb umgestellt werden. Die Meterspurstrecke bleibt für den Lokalverkehr und die Züge nach Tripolis - Kalamata bestehen und wurde ebenfalls teilweise neu trassiert. IC Zugpaare zwischen Piräus und Patra, nur ein durchgehendes Schnellzugpaar. Ein besonderes Erlebnis sind die seit 1884 kaum veränderten Bahnanlagen.
Diakofto - Kalavrita
23 km lange Schmalspur-Nebenbahn mit drei Zahnstangenabschnitten. Tolle Streckenbauwerke wie Brücken und Tunnel (14 an der Zahl, wenn wir uns nicht verzählt haben). Größte Steigung 35 (Adhäsion) bzw. 145 0/00 (Zahnstange). Achtung: wegen des schlechten Zustandes der veralteten Triebwagen kommt es öfters zu Zugausfällen!
Pirghos - Katakolo
In den Sommermonaten wird diese 12 km lange Strecke, die sich noch im Zustand von 1881 befindet, von mehreren Zugpaaren im Bäderverkehr bedient. Im Winter verkehrt nur ein Zugpaar ab bzw. bis Olympia.
Pirghos - Olympia
Stichbahn von 16 km Länge. In Olympia erreicht ihr nach kurzem Fußweg die archäologischen Stätten.
(Piräus - Athen -) Korinthos - Argos - Tripoli - Zevgolatio (- Kalamata)
Die östliche Ringstrecke auf dem Peloponnes. Durchgehende Zugpaare (darunter ein Nachtzugpaar) zwischen Piräus und Kalamata und Züge nach Nafplion, die in Argos von der Strecke abzweigen.
Argos - Nafplio
Auf dieser in den neunziger Jahren reaktivierten Strecke (11 km) verkehren Zugpaare ab oder bis Piräus und solche von Argos nach Nafplio. An verkehrsstarken Tagen kommen IC-Triebzüge zum Einsatz. In Nafplio ist unmittelbar am Hafen, zu dem eine zwei Kilometer lange Neubaustrecke führt, Endstation. Krioneri - Agrinon (Nordwesteisenbahn) Inzwischen rollen auf dieser 1970 stillgelegten Strecke wieder Reisezüge. Die Gleisanlagen der nordwestlich von Patra auf dem Festland gelegenen und nicht mit dem übrigen Bahnnetz verbundenen Strecke wurden überholt, die Brücken instandgesetzt. Anschluss nach Patras mit Tragflügelbooten.