Gaudi-Museum beim Park Guell
Vorsicht in der Innenstadt und beim Spiel
Samstag, 02.11.; 28. Tag
Nach einem Spaziergang durch die Ramblas, um ein paar Fotos zu schießen, fahre ich mit der Metro zur Haltestelle Vallarca. Der Park Guell ist gut ausgeschrieben, und die Rolltreppen erleichtern den Aufstieg. Die Anlage ist einfach phänomenal. Das beste ist die größte Schlangenbank der Welt, entworfen von Antonio Gaudi. Dessen Wohnhaus, jetzt ein kleines Museum, lohnt einen Besuch. Eintritt: 2 Euro. Die Möbel entsprechen mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack, aber interessant sind sie auf jeden Fall.
Anschließend zieht es mich nochmals in die Innenstadt. Der Platz vor der Kathedrale ist immer noch gestopft voll. Plötzlich fängt eine Dame, die auf einer Steinbank sitzt, tierisch laut an zu schreien. Der Grund wird schnell klar: Ihr wurde der Geldbeutel aus der Tasche gestohlen. Einige Umstehende stehen gleich auf und liefen dem Typen hinterher. Der war so vernünftig, den Geldbeutel wieder zurückzubringen. Alleine hätte die Frau keine Chance gehabt, da sie ziemlich gehbehindert ist. Mir wird das Pflaster dann auch zu heikel.
Hinter der Kathedrale entdeckte ich wieder eine kostenlose Freilichtopernaufführung, echt spitze.
Später versuche ich auf der Rambla vergeblich, die Hüttchenspieler zu fotografieren. Ich finde zwar einige, aber die Chancen auf ein Foto stehen sehr schlecht. Die Zivilbeamten, die es auf sie abgesehen haben, sind bestens getarnt. Eigentlich wie Touris.
Eine Holländerin ist tierisch abgezogen worden. 50 € waren ziemlich schnell fort. So schnell, wie dann die Zivilbeamten zur Stelle sind, kann keiner gucken. Sie nehmen den Spielern ruckzuck einen ganzen Stapel Scheine und die Spielutensilien ab. Sie beraten die Touristen an Ort und Stelle und bieten ihnen an, eine Anzeige zu machen. Die Holländerin lehnt das aber ab. Sie weiß wohl nicht, ob auf sie da keine rechtlichen Schritte zukommen. Vor allen Dingen glaubte sie dem Herrn auch nicht so recht, dass er ein Polizist ist, trotz seines Ausweises. Unter dem T-Shirt hat er seine restliche Ausrüstung versteckt. So, wie ich das verstehe, bekäme die Frau ihr Geld wieder, wenn sie den Spieler anzeigt.
Die Gorch Fock ist zur Zeit in Barcelona. Da ist morgen wohl Tag der offenen Kajüte. Mal sehen, ob's was wird!