Slowakische Höhlen
Willkommen im Paradies!
Im Untergrund der Slowakei tun sich mehr als 3700 Höhlen auf, von denen zwölf zugänglich gemacht wurden. Von diesem Dutzend wurden nicht weniger als fünf von der UNESCO als Weltnatur- und Kulturerbe eingestuft. Einen Besuch lohnen vor allem:
Die Freiheitshöhle von Demänová
Die älteste eiszeitliche Höhle Europas ist wegen der Vielgestaltigkeit und Buntheit ihres Inneren berühmt. Entstanden ist sie durch das unterirdisch fließende Wasser des Flüsschens Demänovka, das auch heute noch durch die unterste Etage der Höhle fließt. Die weiß, gelblich oder rötlich leuchtenden Tropfsteine werden durch steinerne "Wasserfälle" und Seen mit "Seerosen" aus Tropfstein ergänzt. In der Nähe gibt es noch eine Eishöhle, die auch was zu bieten hat ...
Anreise: mit einem Zug nach Liptovský Mikulᨠ(an der Hauptstrecke Bratislava - Kosice, Fahrtdauer ca. 4 Stunden), weiter mit einem Bus nach Demänovská dolina (Busse im Stundentakt). Zu den Höhlen muss man dann allerdings noch ein bisschen wandern, was euch aber in der schönen Umgebung der Niederen Tatra nicht schwer fallen dürfte.
Domica
Eine typische Flussgrotte und dazu noch eine der größten Europas. Das unterirdische Flüsschen Styx wusch hier drei Etagen aus. Zu finden sind die typischen Tropfsteingebilde, Auswaschungen, Kaskadenseen und steinerne Wasserfälle. Ein besonderes Erlebnis ist die Schifffahrt auf dem unterirdischen Styx, dessen Wasser 7°C kalt ist (also einen Pulli mitnehmen). Diese ist Bestandteil der längeren Tour (ca. 1,5 km), dauert 85 Min. Für die deutsche Führung muss man einen geringen Aufpreis bezahlen. Allerdings ist die Schifffahrt nicht immer möglich, da vom Wasserstand des Flüsschens abhängig.
Eishöhle Dobšiná (Dobšinská ladová jaskyna)
Die Eishöhle von Dobšiná, am Rande des Slowakischen Paradieses, gehört zu den schönsten und bedeutendsten Eishöhlen der Welt. Das den Untergrund bildende Eis erreicht eine Stärke von 25 m und wird auf ein Volumen von über 125.000 Kubikmeter geschätzt. 1871 wurde die Höhle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; als erste weltweit wurde sie elektrisch beleuchtet (1887). Seit kurzem steht sie auch auf der UNESCO-Liste des Weltkultur- und Naturerbes.
Anreise: von Bratislava Schnellzug um 6.12 Uhr, Ankunft um 12.41 Uhr in Dedinky. Fragt den Schaffner, ob der Zug auch am Haltepunkt "Dobsinská ladová jaskyna" hält. Ansonsten ist ein mindestens dreitägiger Aufenthalt im Slowakischen Paradies (Slovenský raj) zu empfehlen, einem perfekten Ort zum Wandern & Radfahren.
Unterkunft: Autocamping Dedinky.
Slowakisches Paradies (Slovenský raj)
www.slovenskyraj.sk - Offizielle Seite (auch auf Deutsch!)
www.rundum.cz - Deutschsprachige Seite zum Slowakischen Paradies
Tiefe Schluchten, schroffe Felsen, Wasserfälle und Talengen - ein vielfältig gegliedertes Gelände mit üppigem Baumbestand auf einem ehemaligen Plateau, durch die Erosion zerfurcht - Natur pur. Wanderparadies mit 250 km markierten Wanderwegen. Die Südseite eignet sich eher für diejenigen, die leichte Touren bevorzugen. Für alle, die es gerne anstrengender haben, ist die Nordseite mit Aufstiegen auf Leitern durch Schluchten und Steilgänge wie geschaffen.
Anreise: entweder an die Südseite per Bahn - wie oben beschrieben oder mit einem Zug in Richtung Kosice. Aussteigen in Spišká Nová Ves und weiter mit dem Bus nach Hrabu¨ice, Cingov oder Podlesk (Vorsicht! Die fahren nur ab und zu...).
Unterkunft: ATC Tatran, Cingov - unweit von Smi¸any - mit Schwimmbad und Tennisplatz, Autocamping Podlesok - Nähe Hrabušice - Übernachtung in einer Hütte Autocamping Dedinky - guter Ausgangspunkt für die Eishöhle Dobšiná; außerdem ist die Talsperre "Palcmanská Maša" nur ein Paar Schritte entfernt