Draußen ist es doch am schönsten
Stadtpark
In Kleinstädten schon die bessere Idee, auch wenn man zu jeder Nachtzeit damit rechnen muss, zum Gehen aufgefordert zu werden. Daher uneinsehbare Stellen bevorzugen und das Nachtquartier nicht direkt am Wegesrand aufschlagen. Wer hier anfängt, neben Schlafsack und Isomatte, das Zelt aus dem Rucksack zu holen, sollte mit wenig Entgegenkommen im Entdeckungsfall rechnen und ist bei spontanen Standortänderungen aufgeschmissen.
In Großstädten ist dieses Vorhaben mit mehr Risiko verbunden, denn ob es nun der Polizist, dein Freund und Helfer mit wenig Verständnis fürs "wilde" Campieren, oder der Langfinger ist, die Gegenwart beider verspricht keine angenehme Nachtruhe.
Strand
Jetzt sind wir auch schon bei den Highlight einer InterRail-Tour, dem Schlaf unterm Sternenhimmel mit Meeresrauschen im Hintergrund und Abendwind im Haar. Wenn, ja wenn da nicht die Gesetzeslage wäre, die dieses Vergnügen in einigen Ländern Europas als "wildes" Campen abtut und verbietet.
Viele halten sich nicht daran und es kommt wohl auch immer auf die Laune des eventuell aufkreuzenden Beamten an, ob er seines Amtes waltet oder ein Auge zudrückt.
Wir möchten dennoch darauf hinweisen, dass man sich über die Bestimmungen im Reiseland vorab informieren sollte, da mitunter hohe Strafen fällig werden.
Ein guter Schlafplatz am Strand sollte nicht in unmittelbarer Umgebung eines Vergnügungsviertels oder eines Campingplatzes sein, da man sonst mal wieder mit ungebetenem nächtlichem Besuch rechnen mus. Dieses mal allerdings von feiernden Urlaubsgruppen, im schlimmsten Fall mit einem Ghettoblaster im Schlepptau (gilt selbstverständlich nicht, wenn man selber auf der Suche nach einer Party ist).
Kilometerweit entfernt von der nächsten Ortschaft wird man zwar die ganze Nacht unbehelligt bleiben, ist in einem Notfall aber auch auf sich alleine gestellt.
Für Großstädte gilt mal wieder: hier ist der Strand keine gute Wahl, das Auftreten störender Personen ist nahezu vorprogrammiert.
Wald und Wiese
Während sich wohl niemand in den nächtlichen Wald traut, sind uneinsehbare Wiesenflächen außerhalb von Ortschaften eine gute Wahl. Campieren ist möglicherweise aber auch hier verboten (je nach Reiseland).
Wer länger bleiben möchte oder das Zelt aufbauen will, sollte versuchen, mit dem Besitzer Kontakt aufzunehmen. Gibt dieser seinen Segen, hat man gegenüber Räumungsgesuchen seitens der Polizei etwas in der Hand. Über Risiken des "Wildcampens" wurde schon alles gesagt, erhöhte Aufmerksamkeit sollte selbstverständlich auch hier an den Tag (oder besser gesagt: in die Nacht) gelegt werden.