Die Jugendherberge von Ovar
Außer Kirchen wenig Sehenswürdigkeiten
Service der JH: 24 Stunden geöffnet, Rezeption 10-24 Uhr, Auschecken um 10 Uhr, kostenloser Stadtplan.
Was im Prospekt "Swimmingpool" heißt, gleicht eher einer Badewanne. Außerdem soll das Haus in der Nähe des Strandes liegen, was bei Fahrrad- oder Autofahrern wohl zutreffen mag. Zu Fuß ist selbst der kürzeste Weg noch eine ganz schöne Strecke. Ich brauche für folgende Route vierzig Minuten: Beim Verlassen des JH-Geländes über die Hauptstraße und dann die Querstraße entlang. Hier gilt wieder Vorsicht, denn es gibt keinen Gehweg und die Autos haben ein ziemlich rasantes Tempo drauf. Dann läuft man am besten in Richtung Kirche und anschließend die Fußgängerzone in Fouradouro (so heißt der Ort) entlang. So kommt man direkt zu einem wunderbaren Strand.
Der Ort selbst hat nicht viel zu bieten. In der Fußgängerzone entdeckt man zwar massenhaft Kneipen, aber die sind heute alle leer. Allerdings hat sich der Spaziergang allemal gelohnt, alleine schon wegen des traumhaften Sonnenunterganges.
Auf dem Rückweg bin ich glücklich über mein Blinklicht. Es gehört eigentlich an Fahrräder, lässt sich aber auch hervorragend an Rucksäcken oder Kleidung befestigen. Auf Wegen wie diesen bietet sich das an.
Freitag, 11.10.; sechster Tag; erster voller Tag in Ovar
9 Uhr, jetzt aber raus aus der Kiste und ab zum Frühstück. Ziemlich grau am Himmel; werde auf jeden Fall meine Reckenjacke mitnehmen. Ohne Großgepäck ist der Weg zur "Bushaltestelle" in knapp zehn Minuten zu schaffen. Der Bus nach Ovar hält gegenüber vom Restorante "O Angelo".
Der Stadtplan aus der JH ist praktisch, aber in Ovar kann man sich mit Sicherheit auch nicht verlaufen, denn man kommt immer wieder an die selben Punkte. Außer ziemlich vielen Kirchen und einige kleinen, netten Gärten hat dieser Ort touristisch wenig zu bieten. Vielleicht liegt das auch an der Jahreszeit. Aber da gefiel Fouradouro doch besser.
Mit dem letzten Bus, der leider schon um 19.30 Uhr fährt, geht es wieder in Richtung JH. Viel später hätte es auch nicht sein dürfen, denn kurz darauf setzt heftiger Regen ein.
Die abendliche Dusche fällt nicht nach meinem Geschmack aus: Das heiße Wasser eine einzige Rostbrühe, mit entsprechendem Geruch. Ich muss es mindestens zehn Minuten laufen lassen, damit es einigermaßen hell wird. Was soll’s, ständig kommt das ja auch nicht vor. Den Rest des Abends verbringe ich mit Berichteschreiben, spielen und der Planung des nächsten Tages.
Samstag, 12.10.; siebter Tag; Letzter Vormittag in Ovar
8.30 Uhr, höchste Zeit aufzustehen, meine restlichen Sachen zusammenzupacken und zum Frühstück zu gehen. Bei strahlendem Sonnenschein laufe ich zum Bus. Da Samstag ist, fährt kein Nachtzug nach Lissabon (Lisboa). Also setze ich mich gleich in den nächsten Zug. Mich hält in Ovar eigentlich nichts mehr hier, auch nicht der Markt.
Touristenbüro in Ovar
Rua Elias Garcia; Tel.: 256 572 215