Mit dem Rad nach Österreich
Radeln und Bahnfahren
Der Fahrradservice der ÖBB ist vorbildlich, zuverlässig und nicht teuer.
Tipps
- In Österreich kommt das Fahrrad als allgemein akzeptieres Verkehrsmittel nicht so recht voran, wird also immer noch auf seine Funktion als Freizeit- und Sportvehikel reduziert. Diese bedauerliche Einstellung hat negative Auswirkungen auf die Förderung des Radverkehrs ganz allgemein und die Qualität der Radwege, die Rechtssicherheit, usw. im Einzelnen. Austria-Landeskunde für Radler beim ADFC unter www1.adfc.de.
- Die örtlichen Verkehrsämter haben Vorschläge für Radtouren in der jeweiligen Region auf Lager: www.radtouren.at. Außerdem kann bei der ÖBB die Broschüre Bahn & Rad angefordert werden.
- Am reizvollsten und auch geographischen am stressfreiesten sind Radtouren rund um den Neusiedler See. Dafür bietet die ÖBB von April bis Ende September eine kombinierte Fahrradausflugskarte Wien-Südbahnhof - Neusiedl am See an. Klassiker aller Langstrecken ist nach wie vor die Donauroute von Passau nach Wien mit ordentlich ausgebauter Infrastruktur (und mordsmäßigem Betrieb in der Saison).
- Achtung: in Österreich gelten radlerfeindliche Vorfahrtsregeln! Entgegen der allgemeinen Vorrangregeln habt ihr als Radfahrer grundsätzlich Nachrang, wenn Ihr auf Radwegen unterwegs seid, auch gegenüber abbiegenden Autofahrern, die euren Radweg kreuzen, wenn ihr geradeaus weiterfahrt!
- Noch eine alpenländische Kuriosität: Kinder-Fahrradanhänger sind zur Zeit noch einzelgenehmigungspflichtig (Genehmigung wird in jedem Bundesland extra erteilt)!
Mieträder
- Im Sommerhalbjahr vermieten rund 120 ÖBB-Bahnhöfe günstige Drahtesel, und zwar in Damen-, Herren-, Kinder- sowie Mountainbike-Ausführung.
- Die Rückgabe erfolgt an einem beliebigen ÖBB-Bahnhof während der Öffnungszeiten; einfach nach dem Schalter mit Fahrradpiktogramm Ausschau halten.
- Beim Verleih muss lediglich ein Ausweis vorgezeigt werden, Kaution entfällt.
- Sich nach Mehrtagespauschalen erkundigen!
- Erheblich billiger wird der Radelspaß, wenn man noch am Anreise- bzw. dem darauf folgenden Tag mit der Bahnfahrkarte daherkommt.
Fahrradmitnahme
- Im internationalen Verkehr (Intercity-Biking): täglich ein Dutzend Abfahrten von verschiedenen deutschen Bahnhöfen mit Fernverkehrszügen in Urlaubsgebiete und nach Wien; zusätzlich alle 2 Std. Interregios nach Salzburg (dort Umsteigemöglichkeiten). Internationale Fahrradkarte (7,20 €) und Stellplatzreservierung sind erforderlich. Seinen Drahtesel muss man selbst "unter Mitwirkung des Zugpersonals" im Gepäckwagen oder Fahrradabteil verladen.
- Innerhalb Österreichs (Regio-Biking): die Mitnahme in ÖBB-Zügen ist ganzjährig und ohne Einschränkungen möglich in Regional- und Nahverkehrszügen mit Fahrradsymbol im Kursbuch/Fahrplan. Das Fahrrad wird vom Besitzer in Mehrzweckabteile oder Einstiegsräume verladen, gesichert und beaufsichtigt. Fahrradkarte (Tag 2,90 €, Woche 6,50 €, Monat 19,60 €) erforderlich, aber keine Stellplatzreservierung.
- Besondere Regelungen für die Fahrradmitnahme innerhalb von Verkehrsverbünden beachten (z.B. im Stadtverkehr Wien)!
- Entlang der Donau verkehren in der Fahrradsaison besondere Fahrradtransportzüge, Rad-Tramper genannt: von Wien entlang der Donau und zum Neusiedlersee.
Fahrradversand
- Der Versand als Reisegepäck innerhalb Österreichs (Beförderungsdauer max. 24 Stunde) wie im internationalen Verkehr ist kostenpflichtig
- Das Fahrrad wird beim Gepäckschalter des Abfahrtsbahnhofs abgegeben und kann spätestens 24h später am Zielbahnhof abgeholt werden, wird allerdings dort auch drei Tage lang kostenlos aufbewahrt.
- Fahrradverpackung ist erforderlich!
- Wenn der Bahnschalter nicht besetzt ist, darf das Rad auch direkt beim Gepäckwagen dem Zugführer anvertraut werden, in diesem Fall wird direkt im Zug bezahlt.