Service der Juhe

Wegbeschreibung zur Jugendherberge

Unterkunft im Viertel der Kriminellen

Was machte ich wohl zuerst? Nach einem Vesper geht's auf die Suche nach einem Schlafplatz. Die beiden JH am Strand haben Winterpause, aber zum Glück hat eine neue aufgemacht.

Als ich mich am Bahnhof nach der Weiterfahrt erkundige, erfahre ich, dass ich mir den Umweg hätte sparen können. Für den besagten Zug von Granada waren nämlich nur knapp etwas über 3 € fällig. Warum der mir in Granada so einen Mist erzählt hat, weiß ich auch nicht. Aber in Cordoba war es ja auch ganz nett.

Übrigens, sollte das Touristenbüro am Bahnhof dicht haben, der Schalter daneben von der RENFE gibt Stadtpläne aus.



Der sicherste Weg zu Fuß zur JH: Aus dem Bahnhof raus (der ist übrigens sehr sehenswert), über die Xativa und dieser dann links bis zur Avenida Barón de Carcer folgen. Läuft man sie bis ans Ende entlang, kommt eine Kirche. Da über die Straße bei den Bushaltestellen, also links in die Carniceros, bis zur nächsten Kirche. Dort wieder links abbiegen, und man läuft direkt auf die JH zu. Warum dieser kleine Umweg? Die JH liegt voll im Kriminellen- und Drogenviertel. Weshalb sie in dieser Gegend gebaut wurde, ist mir schleierhaft, aber in Spanien ist ja einiges möglich. An der JH muss daher immer geklingelt werden. Das Haus selber ist aber sicher und sauber.

Preis unter 26 Jahren 6-8 € inkl. Frühstück, über 26 Jahren 10-13 €. Bettwäsche auf Wunsch, kostet aber extra. Das Haus hat 50 Betten und fast ganzjährig geöffnet. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist dicht. Küche gibt es zwar keine, aber wer einen Campingkocher dabei hat, darf auf der Dachterrasse kochen. Geschirr wird teilweise zur Verfügung gestellt.



Den Rest des Abends verbringe ich mit einem Bummel in der Stadt und dem Einkauf für morgen. Obwohl wir nur fünf Personen auf der Dachterrasse der Juhe sind, wird es ein ganz netter Abend. Tim aus Holland kocht, Bert aus Holland spielt währenddessen Gitarre (und das nicht schlecht!), Germain und Frederic aus Frankreich singen dazu und meine Wenigkeit lauscht. Wir tauschen Erfahrungen und Erlebnisse aus und geben Adressen von guten Unterkünften weiter.

Mehrere Reisende, die für längere Zeit unterwegs sind, suchen sich immer wieder Gelegenheitsjobs, wenn ihnen das Geld ausgeht. Find ich klasse, denn besser als auf der Straße zu sitzen und andere blöd anzumachen oder anzubetteln ist es allemal.