FKK und Faulenzen am Kap Sunion
Polyglotte Schlepper
7. Tag: Sa, 10. Juli
Nach zwei Stunden Busfahrt erreichten wir das Kap Sounion, wo wir den heutigen Tag verbringen wollten. Die ersten Stunden lagen wir nur faul auf irgendwelchen Felsen am Meer oder badeten und trafen dabei auf FKK-Leute. Kurz nachdem wir beschlossen hatten, die Nacht hier am Strand zu verbringen, riet uns ein FKK-Opa genau davon ab, als ob er davon gewusst hätte. Als Begründung nannte er "dangerous people at night". Das war uns schon genug.
Den Sonnenuntergang am sagenhaften Kap Sunion bekamen wir teilweise mit, dann mussten wir aber schon in den Bus zurück nach Athen steigen, in der Hoffnung, von dort aus einen Nachtzug nach Korinth zu bekommen. Leider war dem nicht so - der nächste Zug fuhr erst morgens um halb acht. Also beschlossen wir, die Nacht über am Bahnhof zu warten.
Am Bahnsteig trafen wir wieder den schmächtigen Mann vom ersten Abend, der uns dazu überredet hatte, in seinem Hotel zu übernachten. Er hatte uns erzählt, er spreche fünf Sprachen - Englisch, Französisch, Arabisch, Ungarisch und natürlich Griechisch. Das ist bis heute das einzige, was wir über ihn wissen.
Wir erzählten ihm von unserem Vorhaben, und er warnte uns vor Kriminellen am Bahnhof, so dass wir schon wieder unsicher waren, ob wir das Richtige vorhatten. Wieder lud er uns in sein Hotel ein, und er offerierte uns diesmal ein Zimmer für 8 Euro pro Person, denn wir gaben vor, kein Geld mehr zu haben. Seine Begleitung, ein Brite mit sehr seltsamen Allüren, machte sich darüber lustig. Schließlich nahmen wir das überaus freundliche Angebot an. Viel Schlaf blieb uns aber nicht mehr in dieser Nacht, nur ca. fünf Stunden.