Viel Speis und Trank
Ab in den Schlafsack
Haarige Kerle
3. Tag: Di, 6. Juli
Der Tag begann mit einem Besuch im Supermarkt und dem Verzehr von unbelegten Brotscheiben. Anschließend fuhren wir mit zwei Italienern, die sich am Tag vorher nicht hatten abschütteln lassen, zum Strand (ich weiß, Mama, dass es gefährlich ist, zu fremden Leuten ins Auto zu steigen, aber wenn man schon mal eine kostenlose Strandfahrt inklusive Pizza bekommt ...).
Sie fuhren uns sogar noch zum Hafen, wo schon unsere Fähre auf uns wartete. Dort trafen wir einen Bekannten wieder: einen kanadischen Rucksackreisenden, der sich später als Marcus vorstellte und dieselbe Fähre nehmen würde.
An Deck machten wir es uns erst einmal gemütlich. Andrea schloss Bekanntschaft mit einem "Panama-Mann" - in Wirklichkeit war er ein aus Panama stammender Däne -, der einen dicken Bauch, lange Haare und Brustbehaarung besaß, die er stolz zu kratzen pflegte. Er lud Andrea sogar für die Nacht in seine Kabine ein ("just as friends"), während mir der Kanadier, ein großzügiger Mensch, ein Bier nach dem anderen spendierte und sich wunderte, dass ich nicht völlig blau war. Darüber hinaus versorgte er Andrea und mich mit Wurst, Käse, Pumpernickel und Schokolade und schien gar nicht verblüfft, dass wir ihm alles wegaßen.
Diesmal ging Andrea, nachdem sie es dann endlich geschafft hatte, Panama-Mann abzuschütteln, früh ins Bett bzw. in den Schlafsack, während ich mit dem Kanadier eine Klopftour unternahm (Klopftour = Klingeltour an Kabinentüren). Panama-Mann musste die Nacht allein in seiner Kabine verbringen, während wir auf Deck versuchten, etwas Schlaf zu finden.