Finanzieller Rückschlag
Holpriger Beginn der Zugfahrt
Nach einem halben Tag unfreiwilliger Wartezeit dann, in der Bahnhofshalle von Malmø, stellen wir fest, dass Sebastians Geldbörse fehlt. „Habt ihr auch im Rucksack nachgeschaut?“, frage ich ein wenig panisch. „Ja, klar, gleich als erstes.“ Dabei ist so ein Rucksack gar nicht so übersichtlich. Vollbepackt, knappe dreißig Kilo schwer: Zelt, Isomatte, Schlafsack, Klamotten, Kochsachen, Geschirr, Lebensmittel. Nun, das Geld und seine Maestro Karte, mit der wir ursprünglich Geld abheben wollten, finden sich nicht. Wir lassen also die Karte sperren, suchen noch einmal alles ab, finden nichts, und entscheiden schließlich, Bargeld im Wechselbüro zu wechseln. Schwedische Kronen, das macht bei zweihundert Euro in etwa zweitausend Kronen. Was zunächst recht viel scheint, ist weniger, als man sich erträumt. Lebensmittel kosten etwa das doppelte, Frisches wie Gemüse und Obst sogar häufig noch ein wenig mehr.
Endlich fährt ein Zug ein, der uns zumindest in Richtung Stockholm, Schwedens Hauptstadt, befördert. Zügig steigen wir ein, wenige Minuten später sind wir auch schon unterwegs in einem Zug, der so komfortabel ist, dass wir kaum glauben können, dass es sich dabei um einen Regionalzug handelt. In Alvesta, einer kleinen Stadt im Westen Växjös, einer Stadt im mittleren Süden Schwedens, beendet der Zugfahrer die Fahrt, zunächst auf Schwedisch, dann auf Englisch: „Dear passengers, we arrived in Alvesta, please leave the train, this is the end station.“ Akzentfrei. Nun, nach zehn Minuten fährt der nächste Zug in Richtung Stockholm, zunächst nach Jonköping, einer Stadt im Süden des Vättern, eines riesigen Sees, dann weiter nach Falköping.