Erster Halt: Malmø

Zwischenstopp in Südschweden

Erstmal ein Pfeifchen ...

Gleich am ersten Tag oder vielmehr in der Nacht vom ersten auf den zweiten Tag unserer Reise, die wir ursprünglich in der Stadt Odense in Dänemark unterbrechen sollen, weil laut Internet kein Zug mehr fahren sollte, stellt sich das Gegenteil heraus, so dass wir weiter bis in die Hauptstadt Kopenhagen fahren können. Malmø liegt ungefähr 20 Kilometer von Kopenhagen entfernt auf der anderen Seite des Öresundkanals, der Dänemark von Schweden trennt.

An einem Tag und in einer Nacht schaffen wir also, was für zwei Tage vorgesehen ist. Nur leider funktioniert nicht alles so reibungslos und so haben wir die Freude, eine Nacht in Malmø vor dem Bahnhofsgebäude zu campieren, um am nächsten Morgen festzustellen, dass auch der Zug, mit dem wir weiterfahren wollen, ausgebucht ist. Der Schnellzug, der uns nicht mitnimmt, beschert uns also einige weitere Stunden vor und im Bahnhofsgebäude.

Die Nacht gestaltet sich recht amüsant, wenn auch lang und anstrengend und kalt, geht die Sonne in Südschweden doch erst deutlich später unter als bei uns in Deutschland. Zunächst bereiten wir unser Abendessen, Nudeln mit Emmentaler Soße Tiroler Art, auf dem kleinen Gas-Kocher zu, der schwer an den nicht vermissten Chemie-Unterricht erinnert. Beim Vorlesen der Zutaten zucke ich leicht zusammen, merke ich doch, dass in nahezu jeder Zutatenliste der Fertigtrockenprodukte, die wir im Vorhinein eingekauft haben, Geschmacksverstärker, Glutamate beispielsweise, enthalten sind. Sie sollen wohl den ohnehin schlechten Geschmack ein wenig vertuschen, bewirken jedoch das Gegenteil, schmeckt es doch nun noch stärker unnatürlich. Beim Essen fällt uns die Wasserpfeife ein, die wir zum Entspannen eingepackt haben. Nach einem gemütlich gerauchten Kopf beschließen die zwei Mädchen unter uns, zu schlafen, oder das zumindest zu versuchen.