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Jenseits von Cornwall ...

Als Highlights für zwei Wochen Britische Inseln empfehlen wir euch London mit Abstechern nach Cambridge, Canterbury und Cornwall. Wer sofort Entspannung will, nimmt den Mittagsintercity nach Inverness und sucht sich sein Lieblingsloch aus.

Die von uns im folgenden zusammengestellten Routentipps haben wir als kleine Appetithäppchen gedacht:

Bath

18 km östlich von Bristol. Eine erfolgreiche Städteplanung verleiht dem traditionsreichen Kurstädtchen (85.000 Einwohner) außergewöhnlichen Reiz. Georgianische Häuser drängeln sich den grünen Hügel hinauf. Die Industrie ließ sich in Bristol nieder, Kultur und gehobener Konsum dagegen fielen der Bäderstadt zu.
Die römische Therme ist eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten Englands. Dank eines Audioguides bekommt man eine - je nach Wunsch - sehr detaillierte Tour und darf sich auch anhören, was Bill Bryson so zu den Bädern zu sagen hat.

Brighton

Im 18. Jahrhundert als Luftkurort gerühmt, zog die Küstenstadt im Süden Londons seit jeher Adel und Bürgertum an. So auch George IV., der die berühmteste Sehenswürdigkeit Brightons, den Royal Pavilion, errichten ließ. Dieser sieht von außen aus wie ein indischer Palast, und von innen wie ein chinesisches Königshaus.
Bekannt ist Brighton heutzutage vor allem wegen seines regen Künstlerlebens und der großen Homosexuellen-Szene. Der Großteil des Geschehens spielt sich in den Lanes und am Palace Pier ab.

Cambridge

93 km nördlich von London. Zweite legendäre Universitätsstadt im Land des Linksverkehrs. Seit 200 Jahren wird hier die Blüte der englischen Jugend geformt. Cambridge ist kleiner, lebendiger und schöner als Oxford, weil es sich einzig der Vernunft verschrieben hat: keine Industrie, nur Bäume und Colleges, Fluss und Fahrräder. Einzigartige Bootsfahrten mit den Punts winken ebenso wie reges Studentenleben und verschiedene Festivals. Reizvollste Zeit für einen Besuch sind die Monate Mai und Juni.
Punting: Spazierfahrt auf dem Fluss als romantische Attraktion des Ortes. Boote an Silver St, Granta Place oder Magdalena Bridge zu mieten; bei Scudamore´s und Punting Co. sich einfach mal selbst im Staken versuchen! Die nettesten Touren führen entlang der Gärten der berühmtesten Colleges, oder ins friedliche Grandchester durch eine bildschöne Landschaft.
Colleges: das Verkehrsamt bietet eine zweistündige Führung durch einige der schönsten an. Während der Prüfungszeit bleiben alle Pforten geschlossen. Das Collegejahr wird in drei Trimester eingeteilt, Michaelmas von Anfang Oktober bis Anfang Dezember, Lent von Mitte Januar bis Mitte März, und Easter von Mitte April bis Mitte Juni. Prüfungszeit sind traditionell die letzten vier Easter-Wochen. Danach wird eine Woche lang bis zur Besinnungslosigkeit gefeiert.

Canterbury

99 km östlich von London. Feiner Tagesausflug! Auch wenn sich Hitlers Generale Mühe gaben, die uralte Bischofsstadt in Schutt und Asche zu legen - das Meiste wurde minutiös wieder aufgebaut.

Cornwall

Bevor die Normannen den Angelsachsen aufs Haupt schlugen, was bekanntlich Ten Sixtysix geschah, hatten diese die Kelten in unfruchtbare Regionen vertrieben, wie Westwales, Schottland, Irland - und eben Cornwall. Achtung: das Wetter in Cornwall ist ein wahrer Wechselbalg. Manchmal treten alle Jahreszeiten an einem Tag auf, dazu tolle Sonnenuntergänge oder Licht- und Nebelspiele.

Looe: 43 km westlich von Plymouth. Das schöne Fischerdorf an einer Trichtermündung ist dem warmen Golfstrom zu Dank verpflichtet. Fishermans Arms Pub mit seltener Knotensammlung. Neun Züge nach Liskeard (½ Std.) an der Fernstrecke Penzance - London.
Polperro: 8 km westlich von Looe. Das Juwel versteckt sich in einer winzigen Felsenbucht. Sein Smuggler´s Museum ist allein der Piraterie gewidmet. Danach spaziert man gut unterrichtet zur Talland Bay, wo der Schmuggel bunte Blüten trieb. Zwischen Looe und Polperro (stündlich Busse) etliche Zeltplätze.

Dartmoor-Nationalpark

Zwischen Exeter und Plymouth. Im wildromantischen Moor siedelte Conan Doyle eines der düstersten Rätsel für Sherlock Holmes an, seither bibbern alle. Die Wanderung durchs Dartmoor lohnt sich - aber nur mit Kompass, Karte und Regenzeug. Busse ab Exeter und Plymouth. Unerschrockene mieten dort Drahtesel.

Dover

126 km östlich von London. Neuankömmlinge sollten am Oberdeck der Fähre bleiben, wegen des Schauspiels der aus dem Ärmelkanal auftauchenden Kreideklippen. Die Ursprünge Dovers lassen sich zurückverfolgen bis zu den Römern, die einige Spuren hinterließen. Wer den Zug nach London verpasst, schaut sich um in Festung oder Painted House.

Exeter

280 km südwestlich von London-Paddington. Nach den fürchterlichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg blieb von den malerischen Häusern an den Ufern des Exe wenig übrig. Heute entpuppen sich viele "Altbauten" als restaurierte Fassaden, die an die wechselvolle Geschichte des römischen Lagerplatzes erinnern.

Exmoor-Nationalpark

Rund 45 km nördlich von Exeter am Bristol Channel. Das Hochmoorgebiet gab sich schon als königliches Jagdrevier lieblich grün, im Nachbartal dagegen rau und unnahbar. Reh- und Damwild sind ausgezeichnet zu beobachten. Anreise über Barnstaple (Zug ab Exeter) oder Taunton (Zug ab Bristol/London).