Typisch irische Landschaften
Es grünt so schön in Éire
Connemara (Connaught)
An der Busstrecke Galway - Clifden schlummert gälische Kultur pur. Ein Paradies für Radler! Weil unfruchtbar, war dieser Landstrich nie sonderlich umkämpft. Der Torf und die Locken der Schafe strahlen in derselben Farbe wie ein Guinness.
Spiddal: 18 km westlich von Galway. In Connemaras Seebad Nr. 1 treten sich Besucher gegenseitig auf die Füße. Jeder Pub serviert flotte irische Musik. Zeltplatz Pairc Saoire an Spideil auf großzügigem, grünem Terrain an der River Rd.
Clifden: 64 km westlich von Galway. Trotz einer Fülle von Ausflügen bisher von Nebenwirkungen des Tourismus verschont. In der Bucht tummeln sich oft fröhliche Delphine.
Ring of Kerry
Atemberaubende Küstenrundstrecke, die Begeisterungsschreie oder sprachloses Staunen garantiert. Hinter jeder Kurve machen sich neue Panoramen fein. Endlose Tannenwälder, rauhe Heiden, schroffe Klippen, verträumte Inselchen, faszinierende Farbenspiele. In jedem der folgenden Orte ungezählte B&Bs.
Bus Éireann bietet im Sommer von Killarney und Tralee preiswerte Fahrten über den Ring. Linienbusse ab Killarney und Kenmare nur bis Cahirciveen. Daneben kurven Heerscharen von Touribussen gegen den Uhrzeigersinn, die Backpacker gerne unterwegs rausschmeißen und am nächsten Tag wieder einpacken.
Am aufregendsten bleibt natürlich die Umrundung des Rings per Fahrrad. Für die 170 km mindestens drei Tage frei nehmen.
Kenmare: 20 km südlich von Killarney. Im Ausgangspunkt für die Ring-Erkundung regieren schicke Second-Hand-Lädchen und Designerboutiquen. Man sprickt dschörmen. Bunter Viehmarkt Mitte August.
Sneem: 22 km westlich von Kenmare. Jedes Haus des bezaubernden Nestes erstrahlt in einer anderen Farbe, in vielen verstecken sich Pubs. Dorffest im August. Das mörtellose Staigue-Ringfort westlich von Sneem ist erstaunlich gut erhalten.
Derrynane: 20 km westlich von Sneem. Wie wär´s mit einer wahren Bilderbuchbucht? Oder einem Steinkreis, der 1700 Jahre auf dem kühlen Buckel hat? Vom Nachbarort Waterville, dem größten der Region, kann man gut ins Innere des Rings vorstoßen.
Ballinskelligs: 20 km westlich von Derrynane. Ort für Sonnenanbeter und Badefreunde, Zentrum gälischer Kultur. Im Sommer kommen die Sprachschüler aus allen Landesteilen.
Skelligs-Inseln: Westlich vor Ballinskelligs. Die kleine Insel ist ein reines Vogelparadies; Zutritt verboten. Die größere, Skellig Michael, besitzt auch einen Leuchtturm von 1865. Früher war sein Wärter nicht der einzige Insulaner: Scharen bußfertiger Sünder tummelten sich im Kloster, das über 500 in den Fels gehauene Stufen zu erreichen ist.
Valentia-Insel: Vor Portmagee. Das verträumte Eiland, auf das nur wenige Fremde ihren Fuß setzen, ist ideal zum Wandern und Radeln, aber grausam zu Anhaltern. Auf der Insel verirren sich nur 1300 Seelen, die aber Europas westlichsten Hafen und spektakuläre Klippen an der Westseite ihr Eigen nennen. Seit 1971 Brücke aufs "Festland" nach Portmagee, halbwegs zwischen Ballinskelligs und Cahirciveen.
Cahirciveen: 32 km nördlich von Ballinskelligs. Im touristischen Marktflecken am Fuße der Iveragh Mountains beginnt der 3 km-Wanderweg zum frühchristlichen Leacanabuaile Fort. Auf seinem Felsen der Schwerkraft trotzend, genießt es eine Fabelaussicht.
Glenbeigh: 24 km nordöstlich von Cahirciveen. Hier beginnt eine ausgedehnte Dünenlandschaft. Zelten möglich. Wer seine Schritte in andere Richtungen lenkt, entdeckt die Wälder, Seen, Torfmoore und Wasserfälle von Lough Caragh.
Killorglin: 14 km von Glenbeigh, 21 km von Tralee. Lachsfang steht an erster Stelle. In diesem Sinne tummelt sich zur Puck Fair im August alles auf den Straßen, was feiern kann.