Auf dem Weg nach Stockholm
Regen in Südschweden
In Falköping regnet es. Wir wissen nicht genau, wann der nächste Zug fährt, es ist ungefähr viertel nach drei nachmittags. Die Supermärkte haben auch an Sonntagen auf, also kaufen wir ein. Cornflakes, Jogurt, etwas zu trinken, Paprika und Tomaten. Je weiter wir im Süden einkaufen, desto billiger ist es, so unsere Rechnung. Billiger ist nur bedingt richtig, weniger teuer trifft es eher. Wir haben nicht darauf geachtet, dass der Anschlusszug nur eine halbe Stunde nach unserer Ankunft abgefahren ist, haben ihn also verpasst. Da es regnet und die mysteriöse Drogenabhängige uns ein wenig verängstigt, beschließen wir, die Nacht in der Jugendherberge Falköping zu verbringen.
Eine freundliche Dame öffnet uns, wir treten ein und buchen ein Zimmer für vier Personen. Es gibt warme Duschen, die ersten seit unserer Abfahrt in Deutschland, die wir dringend nötig haben, eine Küche, in der wir uns ein Abendessen zubereiten und dabei nicht unser Campinggeschirr dreckig machen müssen, und zu guter Letzt einen kostenlosen Internetzugang, den ich mit dem Laptop benutzen kann. So können wir nun planen, wann wir weiterfahren, dank Onlinekarten mit Satellitenbild wissen wir sogar schon, wo wir in zwei Nächten wild campieren werden, Stockholm kommt uns dank der Bilder auch immer bekannter vor, auch, als wir mittags endlich ankommen, und unser Quartier in einer weiteren Jugendherberge, vorab reserviert, beziehen wollen.