Slowakei - Bahn

Slowakische Eisenbahn (ZSR)

Von der Pferde-Eisenbahn zur modernen Osterweiterung

Allgemeines

Die Eisenbahnen der Slowakischen Republik (ZSR) existieren in ihrer heutige Organisationsform erst seit dem 1. Januar 1993, nachdem die föderative Tschechoslowakei geteilt worden und plötzlich auch zwei Staatsbahnen vorhanden waren. Diese arbeiten aber nach wie vor eng zusammen.
Tendenziell unterliegt das Reisezugangebot eher Kürzungen - ungeachtet der vom slowakischen Parlament mehrheitlich angestrebten flächendeckenden Versorgung - während das Transportaufkommen im Güterverkehr stabil ist.
Bratislava, die Hauptstadt der Slowakischen Republik, ist der Verkehrsknoten des Landes - im Bahn-, Wasser-, Straßen- und Luftverkehr. Die Bedeutung des Schienennetzes der ZSR nahm nach Fertigstellung des Rhein-Main-Donau-Kanals und des Flusskraftwerks Gabcikovo südöstlich von Bratislava zu. Die Slowakei liegt seither am Schnittpunkt einer Wassermagistrale zwischen Nord- und Ostsee sowie dem Schwarzen Meer.
Eine zweite direkte Eisenbahnverbindung zwischen Wien und Bratislava wurde 1998 fertiggestellt. Elektrifizierung, eine besserer Anbindung an das westeuropäische Schienennetz und Ausbau der Transitstrecken stehen derzeit im Vordergrund.

Blick zurück

Der Aufbau des Bahnnetzes in der Slowakei geht auf die guten alten Zeiten der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zurück. Die erste Eisenbahn in Ungarn (Bratislava-Sered) wurde 1839-1846 als Pferde-Eisenbahn erbaut. Der erste von einer Dampflokomotive gezogene Zug erreichte am 20. August 1848 das Gebiet der Slowakei, und zwar auf seiner Fahrt von Wien nach Bratislava.

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Streckennetz

Die ZSR unterhalten ein Streckennetz von 3665 km, davon 2484 km als eingleisige und 1023 km als zweigleisige Bahnstrecken, 52 km Schmalspur und 106 km Breitspur. Im Netz der ZSR stehen bisher 1472 Gleiskilometer unter Strom.
Die Slowakische Landschaft ist durch gegliederte Gebirgslandschaften gekennzeichnet, die hohe Anforderungen an den Aufbau der Gleisstrecke und Streckenbauwerke wie Brücken oder Tunnels stellen. Den slowakischen Schienenwegen bleibt daher - topographisch bedingt - nichts anderes übrig, als sich durch etliche Flusstäler zu schlängeln, Gebirgstäler zu durchqueren und sich teilweise bis an den Fuß der Tatra heranzutasten. Der höchstgelegene Bahnhof Štrbské Pleso in der Hohen Tatra liegt 1320 m über dem Meeresspiegel, der am tiefsten gelegene, Streda nad Bodrogom in der Ostslowakei, auf 101 m über NN.
In der Ostslowakei, an der Grenze zur Ukraine, wurden für den Übergang von Normalspur auf Breitspur große, technisch gut ausgestattete Umladeplätze gebaut, und zwar in Cierna nad Tisou, Dobrá und Matovce. Zur Steigerung der Transportleistung im Güterverkehr aus der Ukraine nach Košice in der Ostslowakei dient eine Breitspurstrecke mit einer Spurweite von 1524 mm.

Zuschläge & Service

Für die Schnellzüge Expres und Rýchlik müssen InterRailer keinen Zuschlag zahlen, wohl aber für EC und IC.
Platzreservierung ist möglich, meistens aber nicht nötig.
Schlaf- und Liegewagen (Spací/Lôzkový vozen) rollen auf allen Langstrecken, Büffetwagen sind selten anzutreffen (eigentlich nur bei den internationalen Strecken). Speisewagen sind fast bei jedem Schnellzug dabei.
Was das rollende Material angeht, sieht es nicht anders aus als bei uns: die Modernisierung des Fahrzeugparks kommt nur schleppend voran.